Kunst

Die Kirche wurde nach Plänen des bedeutendsten österreichischen Barockarchitekten Fischer von Erlach in der Zeit von 1694 bis 1701 erbaut. Sie bildet das Zentrum des gesamten Ensembles von Maria Kirchental, das wegen seiner Einmaligkeit im Jahre 2000 unter Denkmalschutz gestellt worden ist.


Der nobel wirkende, einheitliche Kirchenraum überrascht gleichermaßen durch das Raumvolumen, die Höhe und die Lichtführung. Der Barockraum ist klar und streng gegliedert.

Der Hochaltar in seiner heutigen Form (im Gegensatz zu den Seitenaltären aus marmoriertem Holz gefertigt) stammt aus der Zeit der ersten Kirchenrenovierung um 1858. Über dem Altartisch und einer niedrigen Predellazone erhebt sich ein triumphpfortenartiger Altaraufbau mit dem Gnadenbild.


Bemerkenswert ist das zum Zentralraum ausschwingende, kunstvoll aus verschiedenfärbigen Steinen gefestigte Speisgitter mit flechtwerkartigen Balustern und drei Schmiedeeisentüren.

Bei der von 1999 bis 2002 erfolgten umfassenden Innenrenovierung bestand die denkmalpflegerische Zielsetzung vor allem in der Wiederherstellung der barocken Raumschale und ihrer orginalen Farbigkeit, sowie einer wesentlichen Verbesserung des Raumklimas.


Die monumentale Umrahmung der beiden Seitenaltäre wurde aus rotem Adneter Marmor gearbeitet, die applizierten Fruchtgehänge aus weißem Untersberger Knollenkalkstein. Das linke großformatige Altarbild zählt zu den größten und besten Werken von Jakob Zanusi, dem Hofmaler der Salzburger Erzbischöfe Harrach und Firmian. Das Bild zeigt Maria als Mädchen bei ihrer Mutter Anna und dem Vater Joachim.


Auf dem Altarbild des rechten Seitenaltars ist die im Fest „Mariä Heimsuchung“ gefeierte Begegnung von Maria und ihrer Base Elisabeth dargestellt. Der Maler dieses Bildes ist uns unbekannt. Beide Seitenaltäre sind von Verwandten des Erbauers gestiftet; rechts erblicken wir deshalb das Wappen des Bruders des Erzbischofs, Maximilian Graf von Thun und seiner Gattin Maria Franziska Gräfin Lodron, seiner zweiten Gattin Maria Magdalena Prinzessin Liechtenstein und Maria Adelheid Gräfin Preysing. Der rechte Seitenaltar ist gekrönt vom Wappen des Neffen des Erzbischofs, Johann Franz Josef Graf von Thun und seiner Gemahlin Maria Philippine Gräfin Harrach.


Bei einem Rundgang um den Choraltar trifft der Blick des andächtigen Pilgers auf die Statue „Unser Herr im Elend“, einem ebenso beeindruckenden Werk der Barockskulptur, wie es die Kreuzigungsgruppe über dem Speisgitter darstellt.